Pferderassen Übersicht
Finde die passende Rasse für deine Bedürfnisse - von familienfreundlichen Ponys bis zu leistungsstarken Sportpferden.
Über 40 Pferderassen im Detail: Erfahre alles über Charakter, Eignung, Stockmaß, Preise und Haltung. Ob du ein Anfänger bist, der ein geduldiges Freizeitpferd sucht, oder ein ambitionierter Reiter, der einen Sportpartner für Dressur oder Springen sucht - hier findest du die perfekte Rasse für dich.
Wir haben die wichtigsten deutschen und internationalen Pferderassen in 6 Kategorien unterteilt: Warmblüter für den Sport, robuste Ponys für Familie und Kinder, wendige Westernpferde, edle Vollblüter, kraftvolle Kaltblüter und elegante Barockpferde.
Die beliebtesten Pferderassen
Diese 4 Rassen sind echte Allrounder und in Deutschland am häufigsten zu finden
Haflinger
Der Goldschatz der Alpen
Robust, freundlich und vielseitig - perfekt für Familie & Freizeit
Hannoveraner
Deutschlands Sportpferd Nr. 1
Athletisch, elegant und leistungsstark - ideal für Dressur & Springen
Quarter Horse
Americas Favorite Horse
Schnell, wendig und intelligent - der Western-Allrounder
Isländer
Die Wikinger-Legende
Trittsicher, freundlich und einzigartig - mit 5 Gangarten
Die 6 Hauptkategorien
Jede Kategorie hat ihre eigenen Stärken und idealen Einsatzbereiche
Warmblüter
Sportliche Reitpferde für Dressur, Springen und Vielseitigkeit
Ponys & Kleinpferde
Robust und familienfreundlich - ideal für Kinder und Freizeit
Western & Ranch
Wendige Arbeitspferde mit Cow Sense und Ruhe
Vollblüter
Schnell, temperamentvoll und leistungsstark
Kaltblüter
Kraftvolle Arbeitspferde für Forst und Fahren
Barockpferde
Elegante Showpferde für Hohe Schule und Dressur
🏇 Warmblüter (Sport & Freizeit)
🦄 Ponys & Kleinpferde
🤠 Western & Ranch Pferde
🔥 Vollblüter
💪 Kaltblüter
👑 Barockpferde
🌟 Die besten Rassen für Anfänger
Diese Rassen sind besonders geduldig, gutmütig und verzeihen Reitfehler:
Haflinger
Gutmütig, geduldig und verzeiht Fehler
Isländer
Trittsicher, ruhig und nervenstark
Norweger
Sanft, ausgeglichen und familienfreundlich
Quarter Horse
Intelligent, lernwillig und ausgeglichen
Wie wähle ich die richtige Rasse?
Dein Reitniveau
Anfänger brauchen gutmütige, geduldige Pferde. Profis können temperamentvolle Rassen reiten.
Dein Einsatzzweck
Turniersport? Freizeit? Western? Jede Rasse hat ihre Spezialisierung.
Dein Budget
Anschaffungspreis, Unterhalt und Tierarztkosten variieren stark zwischen den Rassen.
Deine Haltungsmöglichkeiten
Robuste Rassen können ganzjährig draußen stehen, andere brauchen Boxenhaltung.
Wichtige Faktoren beim Pferdekauf
Die Wahl der richtigen Pferderasse ist eine der wichtigsten Entscheidungen beim Pferdekauf. Jede Rasse bringt eigene Charaktereigenschaften, körperliche Merkmale und Veranlagungen mit sich, die über Generationen hinweg gezielt gezüchtet wurden. Ein Hannoveraner wurde beispielsweise für den modernen Turniersport optimiert und bringt daher viel Bewegungsqualität und Sprungvermögen mit, während ein Haflingerals robustes Bergpferd für seine Trittsicherheit, Gutmütigkeit und Genügsamkeit bekannt ist.
Warmblüter wie Hannoveraner, Holsteiner oder KWPN dominieren den deutschen Turniersport in Dressur und Springen. Sie vereinen Größe, Kraft und Bewegungsqualität und werden gezielt für sportliche Leistungen gezüchtet. Diese Rassen eignen sich für ambitionierte Reiter, die im Turniersport erfolgreich sein möchten. Allerdings benötigen sie meist professionelle Ausbildung und regelmäßiges Training.
Ponys und Kleinpferde wie Haflinger, Isländer oder Welsh Ponys sind dagegen oft die bessere Wahl für Familien, Kinder und Freizeitreiter. Sie sind in der Regel genügsamer, robuster und kostengünstiger im Unterhalt. Viele Ponyrassen können ganzjährig im Offenstall gehalten werden und kommen mit weniger aufwändiger Fütterung aus als Großpferde.
Preisunterschiede zwischen den Rassen
Die Preise für Pferde variieren je nach Rasse, Ausbildungsstand und Qualität erheblich. Ein gut ausgebildeter Hannoveraner mit internationalen Turniererfolgen kann über 100.000 € kosten, während ein junger Haflinger bereits ab 3.000 € zu haben ist. Auch die laufenden Kosten unterscheiden sich:
- Robustpferderassen (Haflinger, Isländer, Norweger): Ab 3.000 € - geringere Haltungskosten
- Deutsche Warmblüter (Hannoveraner, Holsteiner): 5.000 - 50.000 € - mittlere bis hohe Kosten
- Sportpferde mit Abstammung: 15.000 - 100.000+ € - hohe Unterhaltskosten
- Spezialisierte Rassen (Friesen, Andalusier): 8.000 - 30.000 € - mittlere Kosten
Beachte dabei: Der Kaufpreis ist nur der Anfang. Rechne mit monatlichen Kosten von 300-800 € für Stallmiete, Futter, Hufschmied, Tierarzt und Versicherungen - je nach Rasse und Haltungsform.
Charakter und Temperament der verschiedenen Rassen
Das Temperament ist neben der körperlichen Eignung der wichtigste Faktor bei der Rassewahl. Vollblüterwie Englische Vollblüter oder Araber sind bekannt für ihr feuriges Temperament und ihre Sensibilität - sie reagieren schnell und sind sehr leistungsbereit, benötigen aber erfahrene Reiter. Kaltblüter hingegen sind für ihre Ruhe, Gelassenheit und Nervenstärke bekannt - ideale Partner für die Arbeit und nervenschonende Ausritte.
Quarter Horses und andere Westernpferde wurden über Generationen auf Ruhe, Intelligenz und Kooperationsbereitschaft gezüchtet. Sie sollen bei der Rinderarbeit selbstständig mitdenken und dabei gelassen bleiben. Das macht sie zu hervorragenden Freizeitpferden für Reiter aller Niveaus. Haflingergelten als besonders menschenbezogen und geduldig - perfekt für Reitanfänger und Kinder.
Rassetypische Gesundheit und Robustheit
Unterschiedliche Rassen haben verschiedene gesundheitliche Veranlagungen. Robustpferderassenwie Isländer, Fjordpferde oder Haflinger wurden in rauen Klimazonen gezüchtet und sind daher besonders widerstandsfähig gegen Kälte, kommen mit karger Fütterung aus und haben oft ein starkes Immunsystem. Sie eignen sich hervorragend für Offenstallhaltung und benötigen weniger tierärztliche Betreuung.
Warmblüter und besonders Vollblüter sind dagegen anfälliger für Stoffwechselerkrankungen, Koliken und orthopädische Probleme. Sie wurden für maximale Leistung gezüchtet, nicht für Robustheit. Das bedeutet: höhere Tierarztkosten, spezialisierte Fütterung und meist Boxenhaltung mit täglichem Weidegang.
Bestimmte Rassen haben auch rassetypische Erkrankungen: Friesen neigen zu Megaösophagus und Aortenruptur, Warmblüter häufiger zu Sommerekzem und OCD (Osteochondrose). Informiere dich vor dem Kauf über rassetypische Gesundheitsrisiken und achte auf entsprechende tierärztliche Untersuchungen.
Größe und Stockmaß - Was passt zu mir?
Die Größe des Pferdes sollte zu deiner eigenen Statur passen. Als Faustregel gilt: Deine Augenhöhe sollte ungefähr auf der Widerristhöhe des Pferdes liegen. Hier ein Überblick über die Größenkategorien:
- Kleinpferde/Ponys (unter 148cm): Haflinger, Isländer, Shetlandpony - ideal für Kinder und kleine Erwachsene
- Kleine Großpferde (148-158cm): Quarter Horse, Fjordpferd - vielseitig für viele Reiter
- Mittlere Großpferde (158-168cm): Die meisten Warmblüter - Standard für Erwachsene
- Große Pferde (über 168cm): Holsteiner, Oldenburger - für große, schwere Reiter
Bedenke: Größere Pferde bedeuten auch höhere Kosten (mehr Futter, größere Box, teurere Ausrüstung) und sind oft anspruchsvoller im Handling. Ein zu großes Pferd kann für kleinere Reiter problematisch sein, besonders beim Auf- und Absteigen, Putzen und in Notsituationen.